Fotografie von Fritz Kühn wird präsentiert im Museum Berlinische Galerie vom 05.10.2012 bis 28.01.2013. Mit der Ausstellung „Geschlossene Gesellschaft“ werden Einblicke in die bisher weitgehend unbekannt gebliebene künstlerische Fotografie in der DDR zwischen 1949 und 1989 gegeben.
Die Berliner Zeitung zollt bereits im Vorfeld dieser Ausstellung größten Respekt und stellt in einer Sonderbeilage am Vortage des 3. Oktober zur Diskussion: Statements der Ausstellungsmacher, die Ausstellungskonzeption, ein Foto-Panorama für das kollektive Gedächtnis und das Rahmenprogramm der Ausstellung: Symposien, Filme, Begleitausstellungen in Galerien der Stadt.
Einige wichtige Zitate:
„Nach wie vor ist die Kunstgeschichte der DDR nur in Ansätzen aufgearbeitet; sie hat bisher praktisch keinen Eingang in die Lehre gefunden. Die Austellung der Berlinischen Galerie möchte hier Abhilfe schaffen und im Bereich des Mediums der Fotografie eine Auswahl künstlerischer Positionen einer breiten Öffentlichkeit vorstellen.“ (Thomas Köhler, Direktor der Berlinischen Galerie)
Durch verschiedenen technische, formale ästhetische Verfahren und Experimente unterliefen Fotografen wie Fritz Kühn, Edmund Kesting, in späteren Jahren Manfred Paul, Tina Bahra, Klaus Elle, Jörg der Knöfel, Ernst Goldberg, Micha Brendel u.a. die vermeintliche Konvention. (Theo Immisch, Leiter der Sammlung Photographie der Stiftung Moritzburg und Co-Kurator)
In der DDR war subjektive und experimentelle Fotografie kaum möglich nach der Formalismus-Debatte. Da war ein Experimentierer wie Fritz Kühn Einzelgänger. Nach ihm kam erst mal 20 Jahre nichts. (Ulrich Domröse, Fotohistoriker und langjähriger Leiter der fotografischen Sammlung)
Berlinische Galerie – „Geschlossene Gesellschaft“
Ort: Alte Jacobstrasse 124 – 128
10969 Berlin-Kreuzberg
Geöffnet: Mi – Mo 10-18 Uhr
Eintritt: 8 EUR
Der Verein Fritz-Kühn-Gesellschaft e.V. zeigt ab 25. Oktober 2012 im Atelier Achim Kühn bisher unveröffentlichte Fotografien von Fritz Kühn aus dem Nachlass.