Der „Tag des offenen Denkmals“ war 2013 unter das Thema gestellt: „Jenseits des Guten und Schönen: Unbequeme Denkmale?“
Sonderausstellung im Atelier Achim Kühn „Unbequeme Zeiten“ & das Konzert „Die Goldberg Variationen“
Der historische Gutshof am Falkenberg, auf dem sich das Gebäude der Atelier-Werkstatt Kühn befindet, war und ist kein „unbequemes Denkmal“. Unbequem waren vielschichtige Zeitgeschehnisse während der deutschen Teilung. Vieles davon blieb seit der Wiedervereinigung einer wahrheitsgerechten Aufarbeitung verschlossen.
Fritz Kühn leitete nach dem Tode seines Vaters Artur Kühn 1944 im Auftrage seiner Mutter Flora Kühn auch diese Berliner Firma, die 1972 zwangsverstaatlicht wurde. Die Ausbildung und Spezialisierung von Lehrlingen zum Kunstschmied und in der Restaurierung waren ihm außerordentlich wichtig. Seine besondere Förderung galt den Jugendlichen, die aufgrund ihres meist religiös orientierten Elternhauses in ihrer beruflichen Entwicklung nicht die übliche staatliche Bildungsförderung erfuhren. Kühn fand stets Begründungen, für diese Jugendlichen die Aufenthalts-, die Arbeits- oder Lehrvertragsgenehmigung von den Behörden zu bewirken.
In einer kleinen Ausstellung zeigen wir komplizierte Lebensphasen von vier dieser Jugendlichen. Weitere Dokumentationen werden folgen.
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Fritz Kühn setzte sich für jeden Einzelnen ein – ohne Rücksicht auf die damit für ihn persönlich bzw. die Selbständigkeit in seinem privat geführten Atelier möglichen Einschränkungen bis hin zum Berufsverbot.